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Frohe Botschaften. Gemischte Aussichten.

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img_0460Weihnachten ist bekanntlich die Zeit der frohen Botschaften. Diese wurden in den vergangenen Wochen denn auch eifrig von Branchen-Machern verkündet.

Heinrich Deichmann erzählte der „Welt am Sonntag“ von seinen Internationalisierungsplänen; der Schuhriese hat Dubai und China im Visier. Bruno Sälzer erklärte der SZ, weshalb die Übernahme von Amer durch die Chinesen Sinn ergibt. Kasper Rorsted musste gegenüber der WamS mal wieder einen Reebok-Verkauf dementieren; sollte es eines Tages dazu kommen, dann wahrscheinlich, weil der Adidas-CEO die Frage nach der US-Tochter nicht mehr hören kann. Tarek Müller beklagte in der Westfalenpost das mangelnde Ambitionsniveau der deutschen Start up-Szene. Es fehle an Gründern, die globale Unternehmen aufbauen wollen. „Obwohl Selbstüberschätzung meistens eher nicht zum Erfolg führt, klappt es manchmal eben doch“, so der About You-Mitinitiator. „Das kann man aus Unternehmensgeschichten wie Google und Facebook lernen.“ Und schließlich ließ Willy Bogner den Spiegel ins Haus. Der daraus ein nicht unkritisches, aber respektvolles Portrait über dessen „letzten Stunt“ machte. Fast täglich bekomme er Anfragen von irgendwelchen Leuten, die in die Firma investieren wollen, plaudert Bogner, zuletzt ein Chinese. Auf die Frage, ob das Angebot vom Tisch sei, scherzt er. „Das kommt auf den Tisch an.“ Im Moment sei ein Verkauf aber kein Thema.

Wie es weitergeht, fragt man sich zurzeit aber nicht nur in Bezug auf Bogner. Was 2019 auf uns zukommt, umtreibt zum Jahreswechsel jeden. Zuletzt hat der Textilhandel in Deutschland erneut eins aufs Dach bekommen, wie die TW in ihrer aktuellen Ausgabe meldet. Im Schnitt sackte der Umsatz 2018 um 2%, jeder Siebte verzeichnet einen zweistelligen Rückgang. Es war das dritte Minusjahr in Folge, und das in einem gesamtwirtschaftlichen Umfeld, das einen robusten, zehnjährigen Aufschwung hinter sich hat. Der Einzelhandel insgesamt hat davon 2018 erneut profitiert: Das Statistische Bundesamt meldete Anfang dieser Woche ein Umsatzplus von 1,5 Prozent. Das meiste davon geht freilich auf das Konto des Onlinehandels (+5,9%). Und eben nicht auf die Stationären und auch nicht die Modehändler.

Vor diesem Hintergrund ist es kein Wunder, dass man auf die Gewitterwolken, die weltwirtschaftlich aufgezogen sind, besonders sensibel registriert. Wenn der Druck schon in guten Zeiten schwer auszuhalten ist, was passiert dann, wenn die Konjunktur mal dreht? Die Unsicherheit hat zugenommen, viele Fakten sprechen zugleich dafür, dass die Rahmenbedingungen in Deutschland fürs erste positiv bleiben. Insbesondere die fürs Konsumklima so relevante Beschäftigung dürfte das aktuelle Rekordniveau 2019 halten oder sogar noch steigern.

Konjunktureller Rückenwind erleichtert das Geschäft. Aber auch bei Gegenwind kann man segeln. Man kommt indes nicht voran, wenn man auf die Konjunktur starrt wie das Kaninchen auf die Schlange. Stattdessen sollte man lieber an der eigenen Firmenkonjunktur arbeiten. Immer. In guten wie in schlechten Zeiten. Kommende Woche, in Berlin, kann man schon mal damit anfangen. Montagabend eröffnet die Fashion Week übrigens mit Bogner.

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Und sonst?

… weckt der Kursverfall von Zalando Übernahmefantasien. Amazon, Alibaba, eine Fusion mit Asos, selbst H&M wird als Käufer genannt. Die Aktie hat sich deswegen in den vergangenen Tagen um 20% verteuert. Die Mehrheit kostet jetzt wieder 3,5 Milliarden.

… ist die Amazon-Aktie nach Bekanntwerden der Nachricht von Bezos‘ Scheidung um 1% gesackt. Macht etwa 7 Milliarden Firmenwert. Und MacKenzie Bezos ist demnächst wohl die reichste Ex-Frau der Welt.

… gibt es Trennungsgerüchte um David und Victoria Beckham. Wenn man den einschlägigen Nachrichtenmagazinen glauben darf, hat der Ex-Fußballer seiner Gattin den Geldhahn zugedreht, nachdem in den vergangenen Jahren angeblich 30 Millionen Pfund in dem Label versenkt wurden. Manchmal kann schon die Ehe teuer werden.

… verdanken wir Meghan Markle den schönen Begriff der „Sayonara Zara-Party“. Die feiern junge Frauen offenbar, wenn sie zu Geld gekommen sind und sich endlich die Originale leisten können.

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